..... diese Momente, auf die man sich doch wieder jedes Jahr vor Leon`s Geburtstag verlassen kann....
Und so bewegend, traurig und trotz allem auch auf ihre Art besonders FREUDIG waren, sie gehören nun einmal dazu...DIE GEBURT UND DIE ZEIT DANACH IM KRANKENHAUS!!!!
Letztes Jahr vor Leon`s Geburtstag, hatte ich Euch berichtet, wie es mir vor und die Tage nach der Geburt ging. Dieses Jahr finde ich, ist es Zeit Euch, von der Zeit im Krankenhaus zu berichten.
1 Monat war der kleine Zwerg nun schon auf der Welt, als die Ärzte von der Frühchenintensivstation mich erneut zum Gespräch ins Ärztezimmer baten.
Da kommt man morgens ins Zimmer und man wird sofort ins Ärztezimmer gerufen, ohne vorher einmal bei Leon gewesen zu sein.
Diese Tonlage vom Arzt kannte ich schon. Genau diese hatte er schon, als er mir 2 Tage nach der Geburt erklärte, dass mit Leon irgendetwas nicht stimme.
Als er dann auch noch sagte: "Wir können hier für Leon nichts mehr tun",
fiel mir alles aus dem Gesicht.
"Wir müssen realistisch denken und müssen zugeben, dass wir hier nicht alle Mittel zur Verfügung haben", war eins der nächsten Sätze. "Wir müssen über eine Verlegung ins UNI KLINIKUM EPPENDORF sprechen Frau Witt", folgte von ihm.
Ich war geschockt und wollte es nicht, ich wollte nicht, dass Leon ins UKE verlegt wird. Weg von den lieben Schwestern, Ärzten und auch anderen lieben Menschen, die einen ähnlichen Weg mit uns gingen und man sich fest vorgenommen hatte, gemeinsam das Krankenhaus zu verlassen.
ALLES VORBEI....
Weg von dem geschützten Rahmen, in einen riesen Bunker mit unglaublichen großen Gelände.
Ich kann Euch sagen, heute kenne ich jeden einzelnen Fleck und Schleichweg von diesem Gelände mit dem großen Bunker. Ich bilde mir sogar ein, dass ich mich besser auskenne, als mancher Mitarbeiter des UKE`s!!!
Nun war es soweit, der Umzug stand fest und mit einen riesen Aufgebot an Ärzten, Schwestern, Sanitätern, Notarzt (Ich war froh, dass ich noch einen Platz im RTW bekam), machte sich Leon im kleinen Inkubator und Blaulicht, auf den Weg ins UKE.
Ich war völlig aufgelöst, musste vorne sitzen und hab glaub ich fast nur geweint. Aber an eins kann ich mich noch errinnern, denn dieser tolle Sanitäter, der den RTW fuhr, stoppte vor jeder Unebenheit auf der Straße und fuhr ganz langsam hinüber. Das fand ich schon toll und auch die Schwestern und Ärzte haben uns wunderbar da hin begleitet.
Und dann wusste ich, warum meine Ängste begründet war. VON dem beschützen Rahmen der Frühchenintensivstation AUF eine NORMALE STATION!!!!
IST DAS EUER ERNST????
Ja das war es und man versicherte mir, dass Sie Leon hier genauso gut betreuen können, wie auf der Intensivstation.
Na gut, dachte ich mir. Wir versuchen uns mal auf das Experiment einzulassen.
Dass wir am Nachmittag, dann auch gleich eine der Schwestern der ANDEREN ART zur Betreuung hatten, hat mir dann auch noch den Rest gegeben.
Am liebsten hätte ich meine Sachen wieder gepackt und wäre mit Leon DURCHGEBRANNT!!!
Aber was willst du machen, wenn du von den ganzen Medizinischen Schnick schnack keine Ahnung hast. DU kannst einfach dann nicht weglaufen. Augen zu und durch.
Und Gott sei Dank, gab es auch auf der Station, nicht nur die Schwestern mit der anderen Art, sondern auch diese, die einen Trost und Mut zusprachen.
Die trotz Stress auf der Station, sich die Zeit nahmen und es doch immer wieder versuchten, ihm die Flasche zu geben, anstatt nur die Sondenpumpe anzustöpseln.
Die, die sich darum kümmerten, dass wir alle Hilfe und Hilfsmittel bekamen, dass wir gestärkt nach Hause gehen konnten.
Und die, die bei dem ein oder anderen Krampfanfall, der Arsch auf Grundeis ging und trotzdem kurz danach, wieder zu 100 % für uns da waren.
Ihr habt mir gezeigt, dass es auch Menschen gibt, die ihren Beruf, nicht nur wegen dem Geld und dem Ruhm und Erfolg machen, sondern das in solchen Berufen, ein großes HERZ das aller wichtigste ist.
Und so durfte ich auch im Krankenhaus, einen wunderbaren Moment genießen.
ER SAUGT, ER SAUGT, ER SAUGT.... es war zwar ein tierisch langer Prozess und jede Milchflasche dauerte eine halbe Ewigkeit, aber Leon konnte es. Hätten das damals IHR nicht weiterhin mit der Flasche versucht, wären wir heute definitiv nicht dort wo wir heute sind.
Und zwar ohne SONDE und mit viel Freude beim Essen und Trinken.
Aber auch der Schnuller, wurde immer interessanter.
Der nächste wunderbare Moment folgte, dann an Ostern, wo Leon nach langen 2 Monaten stinkender Krankenhaus Luft, das erste mal IN DIE SONNE DURFTE.... gepackt mit Notfall Sack und Pack ging es dann auch schon heraus.
Unser Radius erweiterte sich von Spaziergang zu Spaziergang immer weiter weg von der Station.
Ein wunderbaren Moment, hatten wir noch kurz vor der Entlassung. Eine dieser besonderen Schwestern, hatte doch mal die Idee, ein bisschen Spielzeug vor Leon`s Nase zu hängen. Und siehe da, es wurde doch interessant für Ihn. Mit seinem RADAU, hörte man Leon teilweise über die halbe Station. Ich glaube es war für Sie auch eine kleine Hilfe, denn wenn es ruhig in Leon`s Zimmer wurde, sollte man doch mal nachschauen, ob da nicht doch wieder der ein oder andere Krampfanfall ankündigte oder Leon doch den Zugang wieder erwischt hatte.
Leon lernte einiges dazu aber auch ich lernte.
Zum Beispiel, den Ärzten mal den Marsch zu blasen. Mal Nein zu sagen. Nein es ist mein Kind und ich entscheide was gemacht wird und was nicht.
War auch der Tag gekommen, wo es hieß Abschied zu nehmen. Von den Menschen die uns so wunderbar begleitet hatten, dem Bett, dem Zimmer, der Station, den Ärzten und von dem großen BUNKER, der mir zum Anfang solche Angst gemacht hatte.
Und wie es wieder mal so sein sollte, flossen auch da wieder die Tränen. Vor Freude sowie aber auch die Angst. Wie wird es zu Hause weiter gehen? Da bin ich auf mich allein gestellt. Ich muss entscheiden was richtig ist und nicht darauf zu warten, was der Arzt dazu sagen würde.
ABER ICH WAR SO UNGLAUBLICH FROH, ALS MAN MIR DANN DIE ENTLASSUNGSUNTERLAGEN IN DIE HAND REICHTE.
Dass man sich schneller, als geplant wieder sehen würde, dass wusste zu dem Zeitpunkt natürlich keiner.
UIIIIIIIII......nun ist der Post doch schon wieder ganz schön lang geworden....
17 Tage noch dann wird er 6 und es ist doch so als wäre es gestern..... BIS BALD IHR LIEBEN
EURE SONNENSCHEIN MAMA
Ich hab gestern schon gelesen, heute wieder ... Du, Ihr beide seid so tapfer, gewesen und seid es noch ... so ein schwerer Start!
AntwortenLöschenAuf den Fotos sieht Leon schon aus wie heute. Er hat sich gar nicht verändert.
Ich wünsche Euch ein ganz wundervolles Jahr, alles Liebe
Elisabeth